Am 15.1.04 an der U-Bahnhaltestelle Eppendorfer Baum

 

Früher, als ich selbst so da stand wie Marco, der an meiner linken Seite steht, dachte ich wahrscheinlich dasselbe wie Marco jetzt. Irgendwann komme ich wieder hoch. Wenn das stimmt, daß Klaus, in dem Fall ich, das geschafft hat, dann schaffe ich das auch. Marco war früher Tischler und würde gerne wieder als solcher arbeiten. Er hat sich nicht aufgegeben und nur alleine das zählt, als ich damals an Marcos Stelle war, sagte ich mir, der da oben will, daß ich diese Erfahrung mache. Denn ich bin überzeugt, daß keiner von den Sesselpupsern weiß, wie es da unten wirklich ist, abgesehen von ein paar Ausnahmen,die sich wirklich für diese Leute einsetzen. Marco hat sein Zuhause, wenn man es denn mal so nennen darf, im Pikass derzeit, hat aber keine Arbeit und hält sich gerade so über Wasser. Als ich ihm sagte, daß ich genauso wie er einmal an seiner Stelle stand, machte ihn das richtig stolz, daß ich es nicht vergessen habe, wie es war. Irgendwie schämte ich mich aber, daß ich so gut angezogen war. Aber unserer Freundschaft wird dies nichts anhaben können. Ich versprach ihm, daß ich genug Wellen machen werde, dass das Leben auch ihn wieder auf die andere Seite rüber schwabben lässt. Er ist der erste von 60000 in meinem Konzept, mit dem ich Arbeitsplätze schaffen möchte, und werde. Ich hoffe, dass das unser gemeinsames Schicksal auch so will, und ich freu mich darauf, denn ich weiß noch zu gut, wie sehr ich mir das damals an Marcos Stelle gewünscht habe. Ich hoffe, es gelingt mir.